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Donnerstag, 4. Oktober 2007
Fest zum Tag der deutschen Einheit
berlininfall, 20:11h
Mutig wie ich bin, habe ich mich in der gestrige Getümmel gestürzt, angeblich sollen es sogar über eine halbe Million Menschen gewesen sein, den Eindruck hatte ich aber nicht. Nichtsdestotrotz sieben Stunden gestanden für fünf bekannte Bands. Alle fünf für nichts außer ungesunder Ernährung (aber dafür können die ja nichts, haben mich ja nicht gezwungen, einen Maiskolben, eine Bratwurst (ja, ich weiß), Haribo-Balla-balla, eine belgische Waffel und einen roten Apfel zu essen; aber als Ausgleich habe ich mir heute morgen einen halben Apfel, eine Banane, drei Pflaumen und ungesüssten Müsli reingezogen - das nenn ich ausgleichende Gerechtigkeit :-)).
Nun zu den Bands:
Juli - an ganz nett, recht bemüht, wirklich herumgerissen haben die einen live nicht, war aber auch ungünstig, nachmittags um 15:45 Uhr (ich war nur sehr überrascht, wieviel Musik ich von denen kenne durch Radio und so)
Zweiraumwohnung - da hab ich an einem dummen Ort gesessen (ja, den Luxus auf hartem Steinboden zu sitzen habe ich mir gegönnt :-)), die Texte kaum verstanden. Was süß war, dass die Sängerin mittendrin ein paar Leute auf die Bühne geholt hat, ansonsten eher durchschnittlich.
Silbermond - für mich eine ziemliche Überraschung, die Musik sagt mir zwar nicht immer zu, aber die haben schon was an Unterhaltung geboten, die die 45 min, die sie gespielt haben, sehr kurz haben wirken lassen:
- zum einen hat sich die Sängerin ins Publikum tragen lassen und sie dann darauf herumgerobbt, war sehr amüsant
- dann holte sie ebenfalls ein paar Leute auf die Bühne und rockte gut
- dann brachte sie eine Ballade so emotional rüber, dass das ganze Publikum ganu aufgewühlt war (und das wollte schon was heißen)
- überhaupt sehr lebhaft und gut gelauhnt...
Sportfreunde Stiller - sehr unterhaltsam und pfiffig, schaffte erfolgreich eine Welle durchs Publikum. Spielten eine Stunde, die auch sehr schnell rumging
Fantastische Vier - wow, den Rapp mit so viel Bewegung so perfekt rüberzubringen - Respekt. Außerdem leiteten sie ihren Act mit einem spontan geschrieben Rap für Berlin ein und woben die Stadt Berlin sowohl in ihre Moderation als auch in ihre Lieder ein - not bad; Auftritt: gute Stunde
Gegen halb elf machte ich mich dann erschöpft auf dem Weg nach hause, aber mein Rücken und meine Füßen hatten sich nach dem ausgiebigen Bad schnell wieder erholt.
Nun zu den Bands:
Juli - an ganz nett, recht bemüht, wirklich herumgerissen haben die einen live nicht, war aber auch ungünstig, nachmittags um 15:45 Uhr (ich war nur sehr überrascht, wieviel Musik ich von denen kenne durch Radio und so)
Zweiraumwohnung - da hab ich an einem dummen Ort gesessen (ja, den Luxus auf hartem Steinboden zu sitzen habe ich mir gegönnt :-)), die Texte kaum verstanden. Was süß war, dass die Sängerin mittendrin ein paar Leute auf die Bühne geholt hat, ansonsten eher durchschnittlich.
Silbermond - für mich eine ziemliche Überraschung, die Musik sagt mir zwar nicht immer zu, aber die haben schon was an Unterhaltung geboten, die die 45 min, die sie gespielt haben, sehr kurz haben wirken lassen:
- zum einen hat sich die Sängerin ins Publikum tragen lassen und sie dann darauf herumgerobbt, war sehr amüsant
- dann holte sie ebenfalls ein paar Leute auf die Bühne und rockte gut
- dann brachte sie eine Ballade so emotional rüber, dass das ganze Publikum ganu aufgewühlt war (und das wollte schon was heißen)
- überhaupt sehr lebhaft und gut gelauhnt...
Sportfreunde Stiller - sehr unterhaltsam und pfiffig, schaffte erfolgreich eine Welle durchs Publikum. Spielten eine Stunde, die auch sehr schnell rumging
Fantastische Vier - wow, den Rapp mit so viel Bewegung so perfekt rüberzubringen - Respekt. Außerdem leiteten sie ihren Act mit einem spontan geschrieben Rap für Berlin ein und woben die Stadt Berlin sowohl in ihre Moderation als auch in ihre Lieder ein - not bad; Auftritt: gute Stunde
Gegen halb elf machte ich mich dann erschöpft auf dem Weg nach hause, aber mein Rücken und meine Füßen hatten sich nach dem ausgiebigen Bad schnell wieder erholt.
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Mittwoch, 3. Oktober 2007
Der erste Tag im Bundestag
berlininfall, 15:27h
- aufgestanden um zwanzig nach sieben
- los gegangen dann um zwanzig nach acht, noch ganz schlaftrunken
- angekommen, zu früh und am falsch Ort - na klasse, wurde erstmal ordentlich durch die Gegend geschickt
- um den Ort der Orte (das Büro der Mitarbeiterin) standen dann schon eine Menge Referendare komm, schade nur, die kannte sich alle schon... erst mal nur blöd rumgestanden...
- erster großer Schocker, für jeden Referendar nahm sich die Sachbearbeiterin eine halbe Stunde Zeit - also, warten bis halb elf im Flur... müde, Rücken tat weh, viel zur warm.
- das Gespräch mit der Mitarbeiterin, ausgiebiges Small-talk wegen einem Laufzettel, der lediglich besagte, ab zur Ausweisstelle.
- da dann noch mal fast eine Stunde warten, aber dann hatte ich ihn, den berühmt berüchtigten Hausausweis vom Bundestag - wow, hab den Ausweis erstmal stundenlang angestarrt und dann ab zur Ausbilderstelle.
- Chef war natürlich schon zu Tisch, aber eine sehr nette MItarbeiterin begrüßte mich und stellte mich einen rieisgen Horde Menschen vor, Name um Name, Gesicht um Gesicht - völlige Verwirrung, aber, war ja schon eins, also, ab in die Kantine, was essen.
- das zweite Highlight, der Gang über die zweite Brücke vom Marie-Elisabeth Lüders Haus zum Paul Löbe-Haus... nur für Mitarbeiter!!! ;-) - gehobene Beamtenlaufbahn - der Name der Brücke für Insider :-)
- danach erst einmal Recherche in den Datenbanken - wow, juris, beckonline, alles, was das Jura - Herz beglückt ;-)
- gegen fünf Uhr dann irre müde ab nach Hause.
- los gegangen dann um zwanzig nach acht, noch ganz schlaftrunken
- angekommen, zu früh und am falsch Ort - na klasse, wurde erstmal ordentlich durch die Gegend geschickt
- um den Ort der Orte (das Büro der Mitarbeiterin) standen dann schon eine Menge Referendare komm, schade nur, die kannte sich alle schon... erst mal nur blöd rumgestanden...
- erster großer Schocker, für jeden Referendar nahm sich die Sachbearbeiterin eine halbe Stunde Zeit - also, warten bis halb elf im Flur... müde, Rücken tat weh, viel zur warm.
- das Gespräch mit der Mitarbeiterin, ausgiebiges Small-talk wegen einem Laufzettel, der lediglich besagte, ab zur Ausweisstelle.
- da dann noch mal fast eine Stunde warten, aber dann hatte ich ihn, den berühmt berüchtigten Hausausweis vom Bundestag - wow, hab den Ausweis erstmal stundenlang angestarrt und dann ab zur Ausbilderstelle.
- Chef war natürlich schon zu Tisch, aber eine sehr nette MItarbeiterin begrüßte mich und stellte mich einen rieisgen Horde Menschen vor, Name um Name, Gesicht um Gesicht - völlige Verwirrung, aber, war ja schon eins, also, ab in die Kantine, was essen.
- das zweite Highlight, der Gang über die zweite Brücke vom Marie-Elisabeth Lüders Haus zum Paul Löbe-Haus... nur für Mitarbeiter!!! ;-) - gehobene Beamtenlaufbahn - der Name der Brücke für Insider :-)
- danach erst einmal Recherche in den Datenbanken - wow, juris, beckonline, alles, was das Jura - Herz beglückt ;-)
- gegen fünf Uhr dann irre müde ab nach Hause.
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Sonntag, 30. September 2007
30 B 9071742, Anklageschrift
berlininfall, 22:57h
BerlinInFall, weiblich, liiert, geb. 01.01.01, wohnhaft in Berlin
wird angeklagt
in Berlin, am 29.09.2007 durch zwei selbstständige Handlungen
1.a) ein Geschäft aufgesucht zu haben, dass keinen kulturellen Anspruch erhebt,
b) Nahrung zu sich genommen zu haben, die keinen gesundheitlichen Nutzen nach sich ziehen,
c) versucht zu haben, nicht zwingend notwendige Möbelstücke einzukaufen,
d) Waren eingekauft zu haben, obwohl dies nicht sinnvoll und notwendig war und
e) dabei sich nicht an selbst gemachte Vorschriften gehalten zu haben,
2.a) Nahrungen zu sich genommen zu haben, obwohl dies nicht zwingend geboten war und
b) nicht immer Toleranz gezeigt zu haben.
Der Angeschuldigten wird folgendes zur Last gelegt (im Examen ist diese Floskel nicht üblich)
1. Am Samstag, den 29.09.07, fuhr sie nach/zu (je nach Geschmack) IKEA (Idioten kaufen einfach alles) ohne einen Grund zu haben, dorthin zu fahren (denn der Wunsch, endlich mal wieder Kaffee zu trinken, zählt nicht, vor allem, wenn man nach/zu IKEA fährt). Sie aß dort ein Stück Kuchen (Mandeltorte) und dazu gab es eine Tasse Kaffee (Gesamtkosten: 1,90 €). Möbel oder Haushaltsgegenstände erwarb sie keine (Die Durchsagen verängstigenden sie, "Benutzen Sie auch die Kartenkassen oder die nur 5 Teile Kassen").
Sie erwarb aber eine Keks-Rolle, zwei Rolls (mit Karamell-Füllung), Köttbullars und Rahmsosse im Shop und aß einen Hot-Dog (der Sundenpfuhl für Hypochonder).
2. Später fuhr sie dann zu einem Fest. Gefeiert wurde die 50-jährige Unabhängigkeit Ghanas. Dort wurde dann auf amateurhafter Weise versucht (zumindest nach ihrer Ansicht) die Geschichte Ghanas zu rekapitulieren (durch einen Farbigen, den sie bedauerlicherweise nicht verstehen konnte und daher nicht immer konzentriert war und einen Pfarrer, der es offensichtlich nicht geübt war, außerhalb eines Dia-Projektors zu agieren - die Geschichte Ghanas fiel aus und man wurde abgespeist, mit einem amerikanischen Reisebeitrag... so weit, so gut). Der Botschafter war nicht zu verstehen - sehr gebrochenes Englisch - zumindest glaubte sie es - daher machte sich die Angeschuldigte auf den Weg zu den Speisen und kaufte auch Fritiertes (gar nicht gut, wie sie feststellen musste). Zwei Bands ließ sie über sich ergehen und schlich sich dann nach Hause.
Vergehen gemäß den §§ 22, 23, 123 I 1 GOKAG, 1, 2, 3 I, II SEG, 4, 5, 6 II, III SKMG, 5 I 2, 3 IG
Beweismittel:
- BVG
- Reiseführer/in
- Werkstatt der Kulturen
wesentliches Ergebnis der Ermittlungen:
Die Angeschuldigte ist bereits einschlägig vorbestraft. Sie ist wieder voll geständig. Vom Versuch ist sie nicht freiwillig zurückgetreten, da der Rücktritt auf äußeren Umständen beruht (es war einfach zu voll... :-)). Intolerant zeigte sie sich auf dem afrikanischen Abend, als sie die sehr bunten Kostüme (an sich die traditionelle Kleidung) sah und nicht immer die nötige Konzentration in Bezug auf die Vorträge zeigte.
In Bezug auf den Besuch des IKEA Kaufhauses liegt ein minderschwerer Fall vor, da sie lange keinen Kaffee mehr getrunken hatte und auch nicht zuhause abhängen wollte.
Es wird beantragt, die mündliche Verhandlung vor dem WG-Gericht - Einzelrichter - in Berlin zu eröffnen.
wird angeklagt
in Berlin, am 29.09.2007 durch zwei selbstständige Handlungen
1.a) ein Geschäft aufgesucht zu haben, dass keinen kulturellen Anspruch erhebt,
b) Nahrung zu sich genommen zu haben, die keinen gesundheitlichen Nutzen nach sich ziehen,
c) versucht zu haben, nicht zwingend notwendige Möbelstücke einzukaufen,
d) Waren eingekauft zu haben, obwohl dies nicht sinnvoll und notwendig war und
e) dabei sich nicht an selbst gemachte Vorschriften gehalten zu haben,
2.a) Nahrungen zu sich genommen zu haben, obwohl dies nicht zwingend geboten war und
b) nicht immer Toleranz gezeigt zu haben.
Der Angeschuldigten wird folgendes zur Last gelegt (im Examen ist diese Floskel nicht üblich)
1. Am Samstag, den 29.09.07, fuhr sie nach/zu (je nach Geschmack) IKEA (Idioten kaufen einfach alles) ohne einen Grund zu haben, dorthin zu fahren (denn der Wunsch, endlich mal wieder Kaffee zu trinken, zählt nicht, vor allem, wenn man nach/zu IKEA fährt). Sie aß dort ein Stück Kuchen (Mandeltorte) und dazu gab es eine Tasse Kaffee (Gesamtkosten: 1,90 €). Möbel oder Haushaltsgegenstände erwarb sie keine (Die Durchsagen verängstigenden sie, "Benutzen Sie auch die Kartenkassen oder die nur 5 Teile Kassen").
Sie erwarb aber eine Keks-Rolle, zwei Rolls (mit Karamell-Füllung), Köttbullars und Rahmsosse im Shop und aß einen Hot-Dog (der Sundenpfuhl für Hypochonder).
2. Später fuhr sie dann zu einem Fest. Gefeiert wurde die 50-jährige Unabhängigkeit Ghanas. Dort wurde dann auf amateurhafter Weise versucht (zumindest nach ihrer Ansicht) die Geschichte Ghanas zu rekapitulieren (durch einen Farbigen, den sie bedauerlicherweise nicht verstehen konnte und daher nicht immer konzentriert war und einen Pfarrer, der es offensichtlich nicht geübt war, außerhalb eines Dia-Projektors zu agieren - die Geschichte Ghanas fiel aus und man wurde abgespeist, mit einem amerikanischen Reisebeitrag... so weit, so gut). Der Botschafter war nicht zu verstehen - sehr gebrochenes Englisch - zumindest glaubte sie es - daher machte sich die Angeschuldigte auf den Weg zu den Speisen und kaufte auch Fritiertes (gar nicht gut, wie sie feststellen musste). Zwei Bands ließ sie über sich ergehen und schlich sich dann nach Hause.
Vergehen gemäß den §§ 22, 23, 123 I 1 GOKAG, 1, 2, 3 I, II SEG, 4, 5, 6 II, III SKMG, 5 I 2, 3 IG
Beweismittel:
- BVG
- Reiseführer/in
- Werkstatt der Kulturen
wesentliches Ergebnis der Ermittlungen:
Die Angeschuldigte ist bereits einschlägig vorbestraft. Sie ist wieder voll geständig. Vom Versuch ist sie nicht freiwillig zurückgetreten, da der Rücktritt auf äußeren Umständen beruht (es war einfach zu voll... :-)). Intolerant zeigte sie sich auf dem afrikanischen Abend, als sie die sehr bunten Kostüme (an sich die traditionelle Kleidung) sah und nicht immer die nötige Konzentration in Bezug auf die Vorträge zeigte.
In Bezug auf den Besuch des IKEA Kaufhauses liegt ein minderschwerer Fall vor, da sie lange keinen Kaffee mehr getrunken hatte und auch nicht zuhause abhängen wollte.
Es wird beantragt, die mündliche Verhandlung vor dem WG-Gericht - Einzelrichter - in Berlin zu eröffnen.
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